Ein genauer Fahrplan mit Tipps und Tricks für das Vorstellungsgespräch beim Polizei-Einstellungsverfahren
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Das Vorstellungsgespräch bei der Polizei im Detail
- Einführung und Smalltalk: Das multimodale Interview (MMI) beginnt mit einem ungewerteten Smalltalk, der dazu dient, das Gespräch zu erleichtern. Der erste Eindruck ist hier zwar nicht bewertet, aber dennoch entscheidend.
- Selbstvorstellung und Motivation: Dieser Teil des Interviews wird bewertet. Kandidaten stellen sich selbst vor und erläutern ihre Motivation, zur Polizei zu gehen. Die Dauer dieses Abschnitts variiert je nach Bundesland.
- Fragen zur Berufswahl und Stressresistenz: Fragen wie „Warum möchten Sie zur Polizei?“ werden gestellt, um die Entscheidungsfähigkeit und Stressresistenz der Bewerber zu bewerten.
- Biografiebezogene Fragen: Hier werden Fragen zur Vergangenheit des Bewerbers gestellt, um zu überprüfen, ob er die Eigenschaften eines Polizeibeamten wie Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit besitzt.
- Situative Fragen und Abschluss: Der Bewerber wird mit hypothetischen Szenarien konfrontiert, um sein Verhalten in bestimmten Situationen zu beurteilen. Am Ende des Interviews können die Bewerber Fragen stellen und erhalten Informationen über den weiteren Ablauf des Auswahlverfahrens.
Das Multimodale Interview (MMI)
Das Multimodale Interview (MMI) ist ein Interviewformat, das in verschiedenen Berufsfeldern, einschließlich der Polizei, Gesundheitswesen und anderen Bereichen, zur Bewertung von Bewerbern verwendet wird.
Es besteht aus mehreren Stationen, an denen Bewerber unterschiedliche Aufgaben bewältigen und Fragen beantworten, um ihre Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, ethische Entscheidungsfindung, Teamfähigkeit, kritisches Denken und Problemlösung zu demonstrieren. Die Rotation durch verschiedene Szenarien zielt darauf ab, die Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit der Kandidaten zu testen. Das MMI minimiert subjektive Beurteilungen und ermöglicht eine objektivere, umfassendere Bewertung der Eignung für eine spezifische Rolle, wodurch Arbeitgeber einen tieferen Einblick in die Fähigkeiten der Bewerber erhalten.
Es werden teilweise noch andere Interview-Arten angewandt. Diese sind unter anderem:
Strukturiertes Interview: Hier werden allen Kandidaten dieselben vordefinierten Fragen gestellt. Dieser Ansatz ermöglicht eine faire und konsistente Bewertung, indem die Antworten verschiedener Bewerber direkt verglichen werden können.
Unstrukturiertes Interview: Im Gegensatz zum strukturierten Interview sind die Fragen in unstrukturierten Interviews flexibler und weniger vorhersehbar. Dieser Typ ermöglicht tiefere, persönliche Gespräche und gibt Einblick in die Persönlichkeit und Denkweise der Bewerber.
Verhaltensbasiertes Interview: Diese Interviewform konzentriert sich auf frühere Erfahrungen und Verhaltensweisen der Bewerber. Es basiert auf der Annahme, dass vergangenes Verhalten ein guter Prädiktor für zukünftiges Verhalten ist. Fragen wie „Erzählen Sie von einer Zeit, in der Sie ein Problem im Team gelöst haben“ sind typisch für diese Art von Interview.
Panel-Interview: Bei dieser Methode wird der Bewerber von mehreren Interviewern gleichzeitig befragt. Dies kann Mitglieder verschiedener Abteilungen umfassen und bietet eine vielseitige Sicht auf den Kandidaten.
Fallstudien-Interview: Besonders häufig in Beratungsfirmen und bei analytischen Positionen eingesetzt, werden den Bewerbern reale oder hypothetische Geschäftsprobleme vorgelegt, die sie lösen müssen. Dies testet ihre analytischen Fähigkeiten, Problemlösungskompetenz und oft auch ihre Kreativität.