• Pflegepflicht­­versicherung für Polizisten

Pflege­pflicht­versicherung für Polizeianwärter

Im Leben eines Polizeianwärters ist nichts wichtiger als Schutz und Sicherheit, und genau da spielt die Pflegepflichtversicherung eine zentrale Rolle: Sie ist kein bloßes Extra, sondern eine Pflicht, die du am Anfang deiner Ausbildung nachweisen musst!

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pflegepflicht­versicherung ist gesetzlich vorgeschrieben.
  • Da die freie Heilfürsorge keine Pflegepflicht­versicherung enthält, musst du dich selbstständig um den Abschluss einer Pflegepflichtversicherung kümmern.
  • Du musst den Abschluss einer Pflegepflicht­versicherung bis spätestens drei Monate nach Ausbildungbeginn nachweisen. Es drohen Bußgelder.
  • Häufig verlangen die Polizeischulen eine Pflegepflichtversicherung schon zum Ausbildungsbeginn nachzuweisen.
Vergleich Pflegepflichtversicherung
Vergleich Pflegepflichtversicherung

Was ist eigentlich eine Pflege­pflicht­versicherung und warum benötige ich sie als Polizist?

Als Polizeinwärter in Deutschland erhältst Du während deiner Ausbildung entweder die Heilfürsorge oder die Beihilfe. Diese beinhalten aber nicht die Pflegepflichtversicherung. Jeder Polizeianwärter muss nach Gesetz eine Pflegepflicht­versicherung abschließen. Um den  Abschluss muss sich selbstständig gekümmert werden.

Die Pflegepflichtversicherung ist eine Form der Absicherung, die Kosten abdeckt, die entstehen, wenn du aufgrund von Krankheit, Unfall oder Alter pflegebedürftig wirst. Als Polizist bist du besonderen Risiken ausgesetzt, und diese Versicherung stellt sicher, dass du im Fall der Fälle die notwendige Pflege erhältst, ohne finanziell überfordert zu sein.

Die Pflegepflicht­versicherung muss binnen drei Monaten nach Dienstantritt deinem Dienstherren nachgewiesen werden.

WICHTIG: Viele Polizeischulen verlangen, dass der Nachweis einer Pflegepflichtversicherung schon zu Beginn der Ausbildung vorlegt wird!

Das wird gerne einmal vergessen und auch beim Abschluss müssen einige Dinge beachtet werden. Welche das sind und welche Fallstricke gegebenenfalls auftreten können, erklären wir auf dieser Seite.

Die Pflegepflichtversicherung für Polizisten im Video kurz erklärt!

Wer bietet die Pflege­pflicht­versicherung für Polizeianwärter an?

Welche Varianten der Pflegepflichtversicherung stehen zur Auswahl? Die Pflegepflichtversicherung für Polizeianwärter wird sowohl von gesetzlichen als auch von privaten Krankenversicherungen bereitgestellt.

  1. Gesetzliche Pflegeversicherung: Der Beitragssatz ist einkommensabhängig. Um euch eine Vorstellung zu geben: Basierend auf einem Grundgehalt von 1.268 Euro beträgt der durchschnittliche monatliche Beitrag für einen kinderlosen Polizeianwärter etwa 38,67 €. (Stand 2024)
  2. Private Pflegeversicherung: Bei dieser Option hängen die Beiträge von individuellen Faktoren ab, wie eurem Eintrittsalter und Gesundheitszustand. Ein 18-jähriger, gesunder Polizeianwärter würde beispielsweise einen monatlichen Beitrag von rund 31,38 € (DBV Stand 2024) Euro zahlen.

Was erwartet euch nach der Ausbildung? Nach eurer Ausbildung oder eurem Studium habt ihr je nach Bundesland weiterhin Heilfürsorge oder Beihilfe. Beachtet jedoch, dass die Heilfürsorge spätestens mit der Pensionierung endet. Danach seid ihr beihilfeberechtigt.

Wer sind die Anbieter dieser Versicherungen? Die meisten deutschen Krankenversicherungen bieten eine Pflegepflichtversicherung für Polizeianwärter an. Allerdings sind nur einige auf die speziellen Bedürfnisse von Beamten und Beihilfeempfängern spezialisiert. Zu diesen zählen insbesondere:

  • DBV – Deutsche Beamtenversicherung
  • Signal Iduna
  • Nürnberger
  • Continentale
  • Debeka
  • Allianz
  • Bayerische Beamtenversicherung

Die DBV und Signal Iduna heben sich besonders hervor, indem sie spezialisierte Tarife anbieten, die auf die einzigartigen Anforderungen von Polizisten und Polizeianwärtern zugeschnitten sind.

Wir haben in den letzten Jahren schon über 1.000 Polizisten zu diesem Thema beraten. Daher  empfehlen wir Euch das Formular zum Vergleich auszufüllen – damit habt Ihr schnell einen Überblick über die Kosten der Pflegepflichtversicherung.

Unterschied Pflegepflicht- und Pflege­zusatz­­versicherung

Wenn es um das Thema Pflegeversicherung geht, stößt man oft auf die Begriffe „Pflegepflichtversicherung“ und „Pflegezusatzversicherung“. Obwohl sie ähnlich klingen, dienen sie unterschiedlichen Zwecken. Hier erläutern wir die Hauptunterschiede und warum es für angehende Polizisten von Bedeutung ist, beide zu verstehen.

  1. Pflegepflichtversicherung: Die gesetzliche Grundlage
    Was ist das? Die Pflegepflichtversicherung ist Teil des deutschen Sozialversicherungssystems. Sie bietet eine Grundabsicherung, die darauf abzielt, das Risiko der Pflegebedürftigkeit abzudecken. Jeder, der in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, ist automatisch in der sozialen Pflegeversicherung versichert. Für privat Krankenversicherte besteht die gleiche Pflicht.
    Leistungen: Sie deckt grundlegende Pflegekosten ab, jedoch nur bis zu einem bestimmten Grad. Die tatsächliche Deckung kann je nach Pflegestufe variieren und reicht oft nicht aus, um alle Kosten einer vollumfänglichen Pflege zu decken.
  2. Pflegezusatzversicherung: Zusätzlicher Schutz für umfassende Sicherheit
    Was ist das? Die Pflegezusatzversicherung ist eine freiwillige Versicherung, die dazu dient, die Lücken zu füllen, die die Pflegepflichtversicherung nicht abdeckt. Da die Kosten für eine vollständige Pflege hoch sein können, bietet diese Versicherung zusätzlichen Schutz.
    Leistungen: Sie kann verschiedene Extras abdecken, von höheren täglichen Pflegesätzen bis hin zu Kosten für spezielle Pflegeeinrichtungen oder häusliche Pflege, die über die standardmäßigen Leistungen der Pflegepflichtversicherung hinausgehen.
    Beitragszahlung: Die Beiträge werden auf der Grundlage verschiedener Faktoren wie Eintrittsalter, Gesundheitszustand und gewähltem Leistungsumfang berechnet.

Der Teufel liegt hier im Detail. Immer wieder kommen Polizeianwärter zu uns, die versehentlich Pflegezusatzversicherung abgeschlossen haben.. Wer also eine Pflegezusatz­versicherung ohne Pflegepflicht­versicherung abgeschlossen hat, ist seinen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachgekommen und muss im schlimmsten Fall mit einem vierstelligen Bußgeld rechnen. Die Pflegepflicht­versicherung muss dann natürlich ebenfalls abgeschlossen werden und fehlende Beiträge nachgezahlt werden.

Welche Pflegepflichtversicherung soll ich denn jetzt wählen?

In Deutschland gilt der der Grundsatz die Pflegepflichtversicherung folgt der Krankenversicherung.

Das bedeutet: Dort, wo du Deine Pflegepflichtversicherung hast, solltest du auch deine Krankenversicherung haben. Wenn du dich jetzt fragst „Moment mal, ich habe doch die Heilfürsorge und keine Krankenversicherung“

Ja, Du hast völlig recht. Aber spätestens wenn Du in Pension gehst, (es gibt noch weitere landesspezifische Ausnahmen, die hier den Rahmen spregen würden) dann endet deine Heilfürsorge und bist beihilfeberechtigt. Hier benötigst du dann eine Krankenversicherung die die Krankheitskosten anteilig übernimmt.

Warum ist das jetzt schon wichtig?

Mit der Pflegepflichtversicherung wir auch eine kleine Anwartschaftsversicherung abgeschlossen und hier solltest Du auf Leistungen und Kriterien achten:

  1. Setzt auf Versicherer mit starker Finanzkraft: Bevor ihr euch für eine Versicherung entscheidet, checkt, wie’s um ihre finanzielle Stabilität steht. Magazine wie Stiftung Warentest und Focus Money machen regelmäßig den Check und bewerten, welche Versicherungen finanziell rocken. Ihr wollt doch bei einer Firma sein, die auch in rauen Zeiten eure Rücken deckt, oder?
  2. Expertise für die Helden in Blau ist ein Muss: Klar, viele Versicherungen sagen, sie hätten die perfekte PKV für Polizeianwärter und Beamte. Aber Hand aufs Herz: Nur ein paar davon kennen wirklich den Deal und haben den Durchblick, was ihr braucht. Die sollten ganz oben auf eurer Liste stehen!
  3. Der Beihilfe-Booster: Achtung, Insider-Tipp! Beihilfe und freie Heilfürsorge zahlen nicht alle Rechnungen. Besonders bei Dingen wie Zahnersatz, Heilpraktiker oder neue Brillen könntet ihr auf einem Haufen Kosten sitzen bleiben. Deshalb, Leute: Augen auf bei der Tarifwahl! Eure PKV sollte da sein, wo Beihilfe aufhört.
  4. Freie Fahrt mit dem Optionsrecht: Frisch in der Uniform habt ihr andere Dinge im Kopf als in 30 Jahren. Deshalb braucht eure PKV ein cooles Optionsrecht. Damit könnt ihr den Tarif wechseln, wenn’s drauf ankommt, ohne dass euch die Versicherung wegen Krankheiten oder eingereichten Rechnungen Stress macht. Denn wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

Fazit: Eure private Krankenversicherung soll zu eurem Leben passen – heute und morgen. Mit diesen Tipps seid ihr gut gerüstet, um eine Entscheidung zu treffen, die euch in eurer Karriere bei der Polizei begleitet und unterstützt. Bleibt wachsam und stellt die richtigen Fragen, bevor ihr euch festlegt! 🕵️‍♂️🚓

Ich bin verwirrt – kannst Du mich unterstützen?

Natürlich wir lassen dich nicht im Regen stehen. Am einfachsten ist, du buchst dir einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin bei uns.

Unsere Polizeiberater sind alles ausgewiesen Versicherungsexperten für Polizisten und häufig auch ehemalige Cops!

Unsere Empfehlung

Da du ohnehin eine Pflegepflicht­versicherung abschließen und nachweisen musst und zudem zu in deiner Pension in die Beihilfe übergehst, empfehlen wir den Abschluss einer Pflegepflicht­versicherung in Kombination mit einer kleinen Anwartschaft bei einer privaten Krankenkasse. Hier spielt auch dein Gesundheits­zustand eine Rolle und du kannst dir gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse Geld sparen. Wir beraten dich gerne bei der Wahl des richtigen Versicherers.

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