SEK Polizist werden, so geht´s – Ex-Polizist berichtet

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Vielleicht hast du auch schon einmal davon geträumt, Teil einer Spezialeinheit wie dem SEK oder der GSG9 zu sein. Diese Einheiten üben eine große Faszination aus – Präzision, körperliche Höchstleistungen und Extremsituationen gehören zum Alltag. Doch der Weg dorthin ist härter, als viele denken. Als ehemaliger Polizist habe ich mich intensiv mit der Vorbereitung auf dein Einsatz in Spezialeinheiten beschäftigt. Am Ende entschied ich mich aus persönlichen Gründen dagegen. In diesem Video möchte ich dir einen ehrlichen Einblick in den Weg zu diesen Eliteeinheiten geben und dir helfen, zu entscheiden, ob das Leben als Kommandopolizist das Richtige für dich ist.

Das Wichtigste in Kürze:

  1. Berufserfahrung und Mindestalter: In der Regel brauchst du mindestens 3 Jahre Polizeierfahrung und musst meist über 25 Jahre alt sein, um dich zu bewerben.

  2. Extrem hohe Anforderungen an die Fitness: Maximalwerte in allen Disziplinen sind ein Muss, da die Tests an einem einzigen Tag absolviert werden.

  3. Hohe Abbruchquote in der Ausbildung: Nur ein Bruchteil der Bewerber:innen schafft es durch die monatelange intensive Ausbildung.

  4. Leben auf Abruf: Einsätze stehen im Vordergrund – das Privatleben kommt oft zu kurz.

  5. Persönliche Entscheidung: Überlege dir gut, ob der Beruf mit deinen langfristigen Zielen und Werten vereinbar ist.

Was bedeutet es, Elitepolizist zu sein?

Um dich zu bewerben, musst du zunächst eine reguläre Polizeiausbildung oder ein Studium absolvieren. Außerdem musst du zusätzliche Anforderungen erfüllen, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein können. Grundsätzlich brauchst du:

  1. Berufserfahrung: Bevor du dich bewirbst, musst du in der Regel einige Jahre Streifendienst leisten. Die geforderte Berufserfahrung sorgt dafür, dass nur Polizist:innen mit ausreichender Reife zugelassen werden.

  2. Körperliche Fitness: Ob Laufen, Schwimmen, Krafttraining oder Kampfsport – du musst in allen Disziplinen überzeugen und topfitt sein. Beim GSG9-Auswahlverfahren wird zum Beispiel verlangt, 75 % deines Körpergewichts im Bankdrücken zu stemmen, 300 Meter in Kleidung zu schwimmen und dich im Wasser umzuziehen.

  3. Geistige Stärke: Neben der körperlichen Fitness musst du auch psychisch belastbar sein. Situationen mit hohem Druck und unvorhersehbaren Gefahren gehören zum Alltag.

Der Weg zum SEK oder GSG9

Zunächst einmal: „Elite“ bedeutet nicht „Rambo“. Spezialeinsatzkommandos (SEK) und die GSG9 suchen keine Draufgänger, sondern hochqualifizierte Taktiker, die mit Köpfchen handeln. Ihre Aufgabe ist es, in Extremsituationen schnell und überlegt Lösungen zu finden. Das Klischee vom Draufgänger, der allein alles regelt, gehört in die Filmwelt – nicht in die Realität.

Die Einheiten gehören zur inneren Sicherheit und kommen dann ins Spiel, wenn Polizeikräfte an ihre Grenzen stoßen. Besonders bekannt sind das SEK (Spezialeinsatzkommando, nicht Sondereinsatzkommando!) und die GSG9, die Eliteeinheit der Bundespolizei.

Die Herausforderungen in der Ausbildung

Das Leben im Spezialeinsatzkomando klingt aufregend, aber es hat seinen Preis. Du bist immer auf Abruf. Deine Freizeit und dein Privatleben müssen oft hinten anstehen. Einsätze können plötzlich kommen, und Pläne mit Familie oder Freunden müssen ständig verschoben werden. Viele, die die Ausbildung beginnen, erkennen erst spät, dass dieser Lifestyle nicht mit ihren persönlichen Prioritäten vereinbar ist.

Leben auf Abruf

Die eigentliche Aufnahmeprüfung ist nur der Anfang. Viele scheitern während der mehrmonatigen Ausbildung. In dieser Zeit wirst du nicht nur körperlich gefordert, sondern auch mental auf Belastbarkeit getestet. Übungen wie das Schleppen von Kollegen, anspruchsvolle Kampfsporttechniken und verschiedenste Stresssituationen gehören zum Programm. Es wird geprüft, wie du mit Druck umgehst – und ob du für den Arbeitsalltag in Ausnahmesituationen geeignet bist.

Warum ich mich dagegen entschieden habe

Für mich war die Idee, Teil einer Spezialeinheit zu sein, extrem faszinierend. Doch Gespräche mit Kollegen, die bereits in den Einheiten tätig waren, zeigten mir, wie stark der Beruf das Privatleben einschränkt. Nach reichlicher Überlegung entschied ich mich, dass mir eine ausgeglichenere, flexiblere Lebensweise wichtiger ist als der Traum, Kommandopolizist zu werden. Diese Entscheidung war nicht leicht, aber für mich genau richtig.

Wenn du den Traum hast, Teil eines SEK oder der GSG9 zu werden, dann mache es. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!

Hast du dich bereits dafür entschieden? Gerade für Polizisten der Spezialkommandos ist eine gute „Notfallplanung“ essentiell. Schau dir auf der nachfolgenden Seite unsere Notfallplanung an. https://finanzcop.de/notfallplan/ So bist du für den Ernstfall bestens vorbereitet.

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