Das Wichtigste in Kürze:
Du willst ein Studium bei der Polizei beginnen? Und Du willst wissen, wo Du schon während des Studiums möglichst viel verdienst?
Jetzt kannst Du mühsam die 17 verschiedenen Besoldungstabellen der Dienstherren zusammensuchen. Oder Du liest Dir hier schnell den kompakten und umfassenden Vergleich aller durch und siehst in der übersichtlichen Vergleichstabelle sofort, wo Dein Bundesland steht.
Der vergessene, aber wichtige Faktor
Vor allem findest Du hier schon den einen Faktor einberechnet, der gerne vergessen wird und Dich schnell einige 100 € weniger verdienen lässt.
Als Beamte sind Polizisten nämlich privat versichert. Und hier gibt es je nach Dienstherr starke Unterschiede. Es kommt darauf an, ob Dein zukünftiger Arbeitgeber Dir eine freie Heilfürsorge bietet oder Du selbst für die Krankenversicherungsbeiträge (KV) aufkommen musst.
Wo Du nachlesen kannst, was genau es damit auf sich hat und worauf Du achten musst, sage ich Dir am Ende dieses Artikels.
Die Gehälter nach Abzug der KV-Beiträge findest Du als silberne Balken in der Tabelle neben denen ohne Abzüge in Gelb.
Der große Vergleich
Jetzt aber erstmal zum Vergleich der Bezüge als Polizeistudent.
Als Student beginnst Du eine Laufbahn für den gehobenen Dienst. Mancherorts heißt dieser auch dritte Qualifikation. In beiden Fällen würdest Du später in die Besoldungsgruppe A9 fallen und bist somit ein Anwärter auf diese. Damit musst Du diese vergleichen.
Hier kannst Du das Ergebnis aller 16 Bundesländer und der Bundespolizei ablesen:
Weil die Nettoberechnung je nach Lebenssituation unterschiedlich ausfällt, siehst Du hier zur Vereinfachung die Bruttogehälter. Als Faustregel kannst Du für das Nettogehalt zwischen 40 € und 50 € Lohnsteuer abziehen. Dann weißt Du, was schlussendlich bei Dir im Geldbeutel ankommt.
Wenn Du Dir die Tabelle so ansiehst, dann scheint es ziemlich offensichtlich zu sein, wo Du Dich bewerben solltest.
Auf den letzten Plätzen stehen Niedersachsen, das Saarland und Hessen.
Die Länder im Mittelfeld unterscheiden sich an sich nur um 50-60 € und so sind Bremen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Brandenburg, NRW, Berlin, Baden-Württemberg, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein relativ vergleichbar aufgestellt.
Die Top 3
Einen Sprung machst Du, wenn Du bei den drei am besten zahlenden Dienstherren einsteigst.
Auf Platz 3 liegt Sachsen mit 1.382.,43€. Bei Sachsen kann man generell sagen, dass es rein einkommenstechnisch sehr attraktiv ist.
Denn im Vergleich zu der schon hohen Vergütung sind die allgemeinen Lebenserhaltungskosten wie zum Beispiel Mieten im Bundesvergleich sehr niedrig.
Platz 2 belegt die Bundespolizei mit knapp 130€ mehr und 1.517,57€. Und generell schneidet die Bundespolizei bei der Besoldung stets mit am besten ab.
Was Du allerdings berücksichtigen solltest ist, dass Du hier auch schon während der Ausbildung nie an einem Ort bleiben wirst und die stetigen Umzüge und langen Fahrtzeiten zu den Dienstorten ganz schön schlauchen können.
Jetzt kommt der Ausreißer bei dessen Gehaltssäule Du Dir sicher schon gedacht hast – wow, wie geht das denn?
Mit noch einmal fast 570€ mehr und 2.085,60€ hängt Bayern alle anderen ab.
Im Freistaat haben Polizeibeamte nämlich eine Sonderposition.
Am Anfang der Ausbildung startest Du normal als Anwärter in A9. Das würde bedeuten, dass Du wie in Sachsen 1381€ verdienst.
Nach einem Jahr springst Du aber schon in die Sonderposition des Polizeioberwachtmeisters (POW). Dieser hat die Soldgruppe A5.
So erhältst Du einen satten Aufschlag und landest schon ab dem zweiten Jahr bei um die 2100€. Auf die drei Ausbildungsjahre verteilt ergibt sich dann die in der Tabelle dargestellte Gehaltshöhe.
Sitzt Du schon auf gepackten Koffern nach Bayern?
Die Höhe der generellen Lebenshaltungskosten wie Mieten oder die Fahrt zur Dienststelle reduzieren, was Dir schlussendlich für Deine Freizeit übrig bleibt.
In München kannst Du schnell mal das Dreifache der Miete zahlen, die Du in Leipzig aufbringen müsstest. Und so bleibt Dir vom hohen Bruttogehalt schlussendlich vielleicht weniger als wenn Du woanders etwas weniger verdienst hättest.
Wenn Du wissen möchtest, wie die Bundesländer bei der Besoldung im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten abschneiden, dann solltest Du unbedingt diesen Artikel lesen. Dann weißt Du auch, was Dir am Ende des Monats übrig bleibt.
Wer dann auf den vorderen Plätzen steht, wird Dich überraschen.
Wechsel des Dienstherren fast unmöglich
Hast Du Dich einmal für einen Dienstherren entschieden, wird es enorm schwierig diesen zu wechseln. Dies kann Jahre dauern oder auch nie passieren.
Wenn Du nach Deiner Ausbildung immer noch keinen bayrischen Dialekt sprechen kannst und jetzt wechseln möchtest, sieht es erstmal düster aus. Du solltest also schon vorab eine Wahl treffen, die wirklich zu Dir passt.
Freie Heilfürsorge oder private Krankenversicherung
Du erinnerst Dich, dass ich Dir versprochen habe, Dir zu sagen, was es mit der freien Heilfürsorge auf sich hat?
Den Artikel dazu findest Du hier und Du solltest ihn unbedingt lesen. Denn als Anwärter solltest Du Dir über die signifikanten Unterschiede je nach Dienstherr unbedingt im Klaren sein, wenn Du später keine böse Überraschung erfahren möchtest.
Die Wahl der richtigen Krankenversicherung ist nämlich gerade für Polizisten ein mehr als komplexes Thema, das Du auf keinen Fall aufschieben solltest. Denn bist Du falsch versichert, kann es für Dich gerade in diesem anspruchsvollen Beruf sehr teuer werden.
Wenn Du mehr dazu wissen möchtest, stehe ich Dir mit meinem professionellen Rat zur Seite. Schreibe mir einfach hier im Chat.
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