Das Wichtigste in Kürze
- Polizeibeamte haben ein höheres Risiko, dienstunfähig zu werden, als andere Berufsgruppen.
- Das Ruhegehalt ist niedriger als dein letzter Sold, in der Ausbildung wirst du bei Dienstunfähigkeit sogar ohne Anspruch auf ein Ruhegehalt entlassen.
- Die Versorgungslücke kannst du durch den Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung schließen.
- Es ist darauf zu achten, dass du eine echte und spezielle Dienstunfähigkeitsklauseln in deinem Vertrag stehen hast.
Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten kurz erklärt
Dienstunfähigkeitsversicherung – was ist das?
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung sichert deinen Verdienstausfall ab, wenn du zum Beispiel durch einen Unfall oder eine Erkrankung dienstunfähig wirst. Tritt dieser Fall ein, bekommst du von deinem Dienstherren nämlich nur noch ein Ruhegehalt. Dies richtet sich nach der Anzahl deiner Dienstjahre und ist je nach Dienstherr unterschiedlich. In der Regel beträgt dies zwischen 35 und 75 % deiner letzten Besoldung. Du siehst also, dass du bei einer Dienstunfähigkeit deutlich weniger Geld bekommst. Hast du dich nicht finanziell abgesichert und keine Rücklagen angespart, kann es schnell zu einer großen Versorgungslücke kommen. Bist du noch Beamter auf Widerruf oder Probe, hast du in der Regel keinen Anspruch auf ein Ruhegehalt. Du wirst ohne Versorgungsausgleich aus dem Dienst entlassen.
Ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung sinnvoll für mich?
Als Polizeibeamter bist du besonderen Risiken ausgesetzt. Du musst dir nur einmal im Fernsehen oder in der Presse ansehen, was aktuell draußen auf der Straße los ist. Ist nicht zu erwarten, dass du deine volle Verwendungsfähigkeit innerhalb von zwei Jahren wiedererlangst, giltst du aus dienstunfähig. Das Urteil über eine Dienstunfähigkeit fällt der Amtsarzt. Aufgrund der drohenden Versorgungslücke solltest du dich absichern.
Für Polizeianwärter:
Insbesondere als Polizeianwärter (Beamter auf Widerruf) wirst du bei Krankheit oder Unfall sehr schnell aus dem Polizeidienst entlassen. In diesem Fall erhältst Du keine Leistungen von deinen Dienstherren.
Für Cops:
Dies gilt übrigens auch für Beamte auf Lebenszeit. Zum einen gibt es beim Eintritt einer Dienstunfähigkeit eine Wartefrist von fünf Jahren, bis man Anspruch auf ein Ruhegehalt hat. Diese Versorgungslücke in dieser Zeit kann durch die DU-Versicherung überbrückt werden. Außerdem können berufsspezifische Anforderungen, wie im nächsten Abschnitt beschrieben, durch eine DU abgesichert werden.
Was gibt es zu beachten?
Es besteht ein Unterschied zwischen allgemeiner und spezieller Dienstunfähigkeit. Allgemein dienstunfähig ist man, wenn man z. B. aufgrund von Erkrankungen dauerhaft nicht dazu in der Lage ist, seine Dienstpflicht zu erfüllen. Dennoch ist es möglich, dass du in einer anderen Funktion eingesetzt wirst. Daher solltest du dringend eine Polizeidienstunfähigkeitsversicherung abschließen, die auch die spezielle Dienstunfähigkeitsklausel beinhaltet. Sie betrifft die besonderen körperlichen Anforderungen des Polizeidienstes. Solltest du z. B. eine Verletzung an deiner Schusshand erleiden und deine Dienstwaffe nicht mehr ordnungsgemäß handhaben können und auch kein anderer Einsatz in Frage kommen wirst du in den Ruhestand versetzt. Zudem ist es wichtig, auf die echte Dienstunfähigkeitsklausel zu achten. Beachte auch, dass die Vertragslaufzeit lang genug ist. Deine Dienstunfähigkeitsversicherung sollte idealerweise bis zum erwarteten Pensionsalter laufen.